Casa Grazioli ist für alle die «Casa de la Béga» (vielleicht vom deutschen Bäcker abgeleitet), der Spitzname von Domenica Grazioli, jener Frau, die bis 1991 dort lebte. Das Haus wurde von der Gemeinde Peio mit der Absicht erworben, es als Bauernmuseum Casa Grazioli in der kleinen Ortschaft Strombiano einzurichten. So wurde es ein Museumshaus und Symbol des Ökomuseums im Val di Pejo: Ein seltenes Zeugnis der Entwicklung der örtlichen Architektur und der Lebensweise jener Zeit. Mit Ausnahme der notwendigen Erhaltungsarbeiten gibt es hier nichts Künstliches: Ein einfaches Haus, das in jedem einzelnen Raum eine jahrhundertelange außerordentliche Geschichte erzählt.
Hier spürt man das Alltagsgemüt der Vergangenheit, die Geschichte von Frauen und Männern, Arbeit und Ergebenheit. Zu den Räumen, die auf drei Etagen mit Dachboden verteilt sind, gehören zwei alte Küchen mit vom Rauch der offenen Feuerstellen geschwärzten Wänden und einem steinernen Ofen, in dem auch heute noch Brot gebacken wird. Im größten Raum ist die Sammlung landwirtschaftlicher Geräte untergebracht. Im Schlafzimmer aus dem 19. Jahrhundert (la Stua) mit Holzvertäfelung und Kachelofen, in dem die Béga schlief, ist alles unverändert geblieben, sogar die Kleider im Schrank, die Familienfotos an den Wänden und das Grundschulzeugnis.
Öffnungszeiten: gegen Voranmeldung möglich.
Das Haus ist nicht für Menschen mit Behinderung zugängig.