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CELLEDIZZO

  • hospitality
     
  HOHE: 

1.192 s.l.m.

  EINWOHNERZAHL:

336 

     
     

Die kleine Ortschaft Celledizzo (Celletitium) liegt in leichter Hanglage auf einem Schwemmkegel. In den Wiesen vor der Ortschaft sind große Steinbrocken zu sehen, die noch von einer Lawine aus dem Jahr 1888 stammen. Der Begriff Celledizzo ist vermutlich ein Ortsname aus der Römerzeit und leitet sich vom Begriff "cella" ab. In den Schriften aus dem Mittelalter wird damit sowohl die "kleinste Gebietseinheit" bezeichnet, als auch "Speisekammer - Lager für landwirtschaftliche Produkte" und ab dem 11. Jahrhundert auch "kleine Kirche, Kapelle". Charakteristisch für das Dorf sind die zahlreichen Bauernhäuser mit offenen Dachgeschossen und Holzgebälk. An der Hauptstraße der Ortschaft liegt das alte Sägewerk, neben dem sich die kleine Überdachung vom "travai" befindet, der früher der Klauenpflege von Rindern diente. Die Kirche mit Kirchplatz und Friedhof, die von einer Mauer umgeben sind, befindet sich in der Ortsmitte. Für den Bau des wuchtigen Kirchturms mit zinnenbewehrter Balustrade musste die Kapelle Sant'Antonio verkürzt werden. Von der Kapelle, die als "basèrga" bezeichnet wird, ist nur die antike Apsis mit schönen Fresken übrig geblieben, die den Gebrüdern Giovanni und Battista Baschenis (1473) zugeschrieben werden. Die Kirche SS. Fabiano e Sebastiano wird erstmals in Schriften aus dem Jahr 1320 erwähnt, auch wenn sie vermutlich älter ist, da sie als Vorbild für alle Kapellen im Tal gedient hat. Das heutige Gebäude wurde im 16. Jahrhundert erbaut weist neben dem schmalen Seiteneingang ein eine schöne Ädikula aus kunstvoll bearbeitetem Stein auf. In der einschiffigen Kirche mit Kreuzrippengewölbe befinden sich 4 Altäre, darunter der Hochaltar aus mehrfarbigem Marmor. Von den vier Altarbildern aus vergoldetem und geschnitztem Holz wurden drei von Lenner ausgeführt. Das Gemälde des Kreuzwegs ist von Giuseppe Craffonara. Von der Kirche aus führt eine Forststraße zur Malga Borche und Malga Levi und von den Almen aus kann man auf einem Pfad weiter bis ins Val di Rabbi wandern. In der Ortschaft gibt es auch zahlreiche Brunnen, die einst die Wasserversorgung der Dorfbewohner sicherstellten und früher ein Ort der Begegnung waren.

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